US-Wahlen 2016
Clinton oder Trump - mögliche Szenarien
Wahlsieg: Hillary Clinton
Märkte und Prognosen gehen aktuell immer noch von einem knappen Sieg Hillary Clintons aus. Bei einem Sieg müsste sie sich vermutlich mit einer republikanischen Mehrheit im Kongress arrangieren. Ein Erdrutschsieg der Demokraten im Kongress erscheint unwahrscheinlich. Diesen Ausgang favorisieren die Märkte und dürften entsprechend erleichtert reagieren, sollte das Szenario eintreten.
Im Bereich der Rentenmärkte wäre die amerikanische Geldpolitik berechenbarer, da Frau Clinton die Vorsitzende der US Notenbank Janet Yellen am Ende ihrer Amtszeit im Februar 2018 wiederbestellen oder nur eine Person mit ähnlicher Einstellung zulassen würde.
Im Bereich der Aktienmärkte macht man sich bei einem Sieg Clintons für den Pharma- und Gesundheitsbereich Sorgen.
Da für die geplanten Änderungen die Zustimmung des Kongresses erforderlich wäre, sollten mögliche Auswirkungen an den Börsen zunächst nur von kurzfristiger Natur sein. Langfristig sollte der Wahlsieg in allen Sektoren keine allzu starken negativen Folgen haben.
Eine mögliche und bereits angekündigte Klage Trumps gegen einen Sieg Clintons dürfte die Märkte auf einen längeren Zeitraum verunsichern.
Wahlsieg: Donald Trump
Ähnlich der BREXIT-Entscheidung dürften die Märkte trotz allem von einem Sieg Trumps überrascht werden. Auch, wenn die aktuellen Börsendaten bereits ein wachsendes Misstrauen gegenüber den Wahlprognosen zeigen.
Im Bereich der Rentenmärkte erwarten verschiedene Kommentatoren Zinsaufschläge im allgemeinen und Zinsabschläge bei US-Staatsanleihen. Der US-Dollar könnte gegenüber dem Euro stärker abwerten.
Im Bereich der Aktienmärkte dürfte man kurzfristig eine starke Verunsicherung mit entsprechendem Druck auf die Märkte erwarten.
Da Herr Trump mit seinen unzusammenhängenden und unstrukturiert erscheinenden Wahlkampfaussagen fast nicht einzuschätzen ist, würde die Dauer der Verunsicherung erheblich davon abhängen, wie sich ein Präsident Trump im "echten Leben" verhalten wird. Gelänge es der Republikanischen Partei ihn dazu zu bewegen die klassischen Ziele der Partei wie z.B. Bürokratieabbau und Steuersenkungen zu verfolgen, könnten die Verwerfungen im optimistischen Szenario von kurzer Dauer sein und sich ähnlich der deutlichen Erholung nach dem BREXIT-Votum ebenfalls relativ schnell erholen. Würde sich der "unberechenbare" Trump mit seinen Vorstellungen durchsetzen, dürften die weltweiten Märkte auf Dauer mit starker Verunsicherung reagieren und dem Goldpreis Auftrieb geben.
Die aktuelle Niedrigzinsphase wird kurzfristig von keinem Szenario der US Wahlen beeinflusst. Es ändert sich nichts an der Tatsache, daß zur Zeit nur die Investition in Sachwerte wirtschaftlich sinnvoll erscheint. Von daher werden wir unseren langfristigen Investitionsschwerpunkt auch weiterhin auf aktiv verwaltete gute Aktienfonds setzen.
Werbung. Kein Angebot zum Kauf von Wertpapieren.