Wahlkampf mal unsolidarisch
Der Wahlkampf zur Bundestagswahl bringt erstaunliche Vorschläge zu Tage.
Geht es nach dem grünen "Kanzlerkandidaten" Robert Habeck und seinem Spitzenteam, sollen die Lücken in der Finanzierung der Krankenkassenbeiträge nicht durch Sparmaßnahmen geschlossen werden, sondern durch Bestrafung von in der gesetzlichen Krankenkasse versicherten Sparern. Man will allen Ernstes von Bürgern, die die Zeichen der Zeit erkannt haben und sparen, sozialversicherungspflichtige Steuern auf Kapitalgewinne erheben. Wer vorausschauend denkt und für sein Alter vorsorgt, würde so bestraft.
Habeck behauptet dies wäre: "ein Schritt zu mehr Solidarität innerhalb des Systems".
Dies ist falsch!
Pflichtversicherte an der Beitragsbemessungsgrenze wären kaum betroffen. Privatversicherte wären gar nicht betroffen. Gesetzlich Krankenversicherte, die nicht sparen, wären gar nicht betroffen.
Betroffen wären nur gesetzlich Krankenversicherte, die sparen (z.B. für die Altersvorsorge).
Das ist unsolidarisch!
Menschen, die vom Staat im wesentlichen alleingelassen, etwas für die eigene Altersvorsorge leisten, würden so mit geringerem Vermögen im Alter bestraft.
In der Regel wären die Betroffenen auch noch die Bezieher kleiner und mittlerer Einkommen. ... ja, klar: "die Rente ist sicher."
Ein weiteres Argument von Wirtschaftsminister Habeck ist: "Warum soll Arbeit höher belastet sein als Einkommen durch Kapitalerträge? Das leuchtet mir nicht ein".
Auch dies ist falsch!
Für die Altersvorsorge zur Verfügung stehende Gelder stammen i.d.R. aus Einkommen und sind somit bereits hoch versteuert.
Der Staat versteuert Einnahmen aus Kapitaleinkommen bereits jetzt doppelt mit derzeit pauschal 25 Prozent Abgeltungssteuer auf Kapitalerträge sowie gegebenenfalls zuzüglich Kirchensteuer und Solidaritätszuschlag wenn der "riesige" Freistellungsbetrag von 1.000 € pro Person ausgeschöpft ist. Bezogen auf den Abgeltungssteuerbetrag kämen laut Planung noch einmal 8,75 Prozent hinzu. Höchstbesteuerte kämen so auf 36,74 Prozent Steuern auf Gewinne aus Kapitalanlagen. Und nochmal: ... welche bereits aus versteuertem Vermögen stammen.
Herr Habeck, wenn wir schon dabei sind:
Warum benötigt Deutschland über 100 gesetzliche Krankenversicherungen mit eigenem Vorstand und Verwaltungsapparat?
Ihr Abacando-Team
Werbung. Kein Angebot zum Kauf von Wertpapieren.
Robert Habeck, Krankenkassenbeiträge, Kapitalgewinne, Steuern, unsolidarisch